UNO-Biodiversitätskonferenz
Neuer Anlauf gegen das Artensterben
Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, auch Biodiversitätskonvention, ist das wichtigste internationale Abkommen zum Schutz der Biodiversität. 2010 wurden an der 10. Konferenz der Vertragsstaaten die Aichi-Ziele verabschiedet, die bis 2020 hätten erreicht werden sollen – aber klar verfehlt wurden. An der 15. Vertragsstaatenkonferenz (COP15) sollte die Nachfolgevereinbarung der Aichi-Ziele verabschiedet werden. Ursprünglich war die COP15 für Oktober 2020 in Kunming, China, geplant. Wegen der Covid-19-Pandemie wurde sie auf Oktober 2021 verschoben. Ein erster Teil der Verhandlungen fand dann als Videokonferenz statt und führte zu einer wenig konkreten Erklärung, bei welcher der Schutz von 30 Prozent der Erdfläche eine zentrale Rolle spielt. Im ersten Halbjahr 2022 soll das Nachfolgeabkommen der Aichi-Ziele bei einem Präsenztreffen in China verabschiedet werden. Markus Fischer, Professor für Pflanzenökologie und Direktor des Botanischen Gartens Bern, ist als international renommierter Experte im Weltbiodiversitätsrat IPBES aktiv. In diesem Rahmen hat er mitgeholfen, wissenschaftlich begründete Handlungsempfehlungen zuhanden der UNO-Biodiversitätskonferenz zu erarbeiten, und hat Kommentare zu den ersten Entwürfen der neuen Ziele, dem sogenannten Post-2020-Framework, eingebracht.